Am 5. November 2024 findet in den USA die nächste Präsidentschaftswahl statt. Das Ergebnis dieser Wahl ist über die USA hinaus von internationaler Bedeutung. Daher besuchten wir am 25. Januar 2024 gemeinsam als Hochschulgruppe die Pandeldiskussion des Deutsch-Amerikanischen Instituts in Tübingen (d.a.i). Bei dieser waren Steve Israel, der für die Demokraten von 2001 bis 2017 Mitglied im Repräsentantenhaus war, und Tom Davis, der für die Republikanische Partei von 1995 bis 2008 Mitglied im Repräsentantenhaus war, zu Gast. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Dr. Thomas Gijswijt vom Department of American Studies der Universität Tübingen Die Diskussion bot uns spannende Einblicke sowohl in die innen- als auch außenpolitische Lage der USA aus zwei teilweise gegensätzlichen Perspektiven. Mehrmals betonten die beiden jedoch auch ihre Gemeinsamkeiten und ihre gute Zusammenarbeit während der Zeit im US-Kongress. Dabei zeigte sich besonders Steve Israel besorgt über die immer weiter auseinander driftenden politischen Lager, und über die sinkende Bereitschaft der Mitglieder des Repräsentantenhauses, Kompromisse einzugehen.
Besonders spannend waren für uns die Einschätzungen beider Politiker zur Sicherheitspolitik der USA sowie zu den möglichen Auswirkungen der kommenden Wahlen auf diese. So wurde u.a. die Finanzierung der US-Waffenlieferungen an die Ukraine sowie die diplomatische Position der USA im Israel-Hamas-Krieg diskutiert. Während sich beide hinter weitere finanzielle Unterstützung für die Ukraine stellten, zeigte sich Steve Israel besorgt, dass diese bei einem Wahlsieg Trumps womöglich eingestellt würde, während Tom Davis u.a. auch auf die Innenpolitik der USA verwies und hierbei besonders die Migration aus Lateinamerika problematisierte.
Die daran anschließende Fragerunde führte zum Austausch vieler weiterer spannender Themen, wie beispielsweise das hohe Alter beider (vorläufiger) Kandidaten, die US-China-Beziehungen, Taiwan, sowie die deutsch-amerikanischen Beziehungen.