Europäische Außen- und Sicherheitspolitik

Am 22.06.2021 veranstaltete die Hochschulgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik in Tübingen die erste Kooperationssitzung gemeinsam mit den Jungen Europäischen Förderalist*innen (JEF) in Tübingen zum Thema „Europäische Außen- und Sicherheitspolitik“. Die Mitglieder der beiden Hochschulgruppen organisierten Input-Vorträge zu Missionen und Strategien der EU und prüften ihr Wissen in einem abschließenden Pubquiz.

Nach einer kleinen Vorstellung der beiden Hochschulgruppen eröffneten Sophia, Beisitzerin der JEF Tübingen, und Marie, Vorsitzende des BSH Tübingen, die Veranstaltung mit einem Vortrag zur Einführung in die Außen- und Sicherheitspolitik der EU. Hierbei erklärten sie die Entstehung der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und die neue Strukturierung und Erweiterung des auswärtigen Handels der EU seit dem Vertrag von Lissabon. Sophia legte ihren Schwerpunkt auf den Europäischen Auswärtigen Dienst und die Rolle des Hohen Vertreters für Außen- und Sicherheitspolitik, während Marie anschließend nochmals auf die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik und die militärischen Fähigkeiten der EU einging. Vor allem in den letzten Jahren habe sich die EU verstärkt darum bemüht, die verteidigungspolitische Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten auszubauen.


Dieser Vortrag bildete den Übergang zu den aktuellen militärischen und zivilen Missionen und Strategien der EU. Zwei Mitglieder des BSH Tübingen hatten Input-Vorträge vorbereitet und die Teilnehmenden konnten sich für eine der beiden Gruppen entscheiden. Die erste Gruppe beschäftigte sich mit der EU-Mission in Mali. Lina erläuterte hierbei die Ausbildungsmission EUTM Mali, deren Ziel es ist, durch Ausbildung und Beratung malische Streitkräfte dazu zu befähigen, gegen islamistische Milizen in der Region vorzugehen. In der zweiten Gruppe beschäftigte sich Fabian mit einer möglichen EU-Mission im Norden Mosambiks, wo die Bedrohungen durch terroristische Gruppen zugenommen haben. Auch hier erwägt die EU nun einen Militäreinsatz nach Vorbild der EUTM Mali zur Unterstützung von Regierungstruppen in Mosambik. In beiden Gruppen diskutierte man anschließend über die Effektivität solcher Missionen, den Zusammenhang zum Kolonialerbe vieler europäischer Staaten und die Zukunft einer gemeinsamen, vereinten, europäischen Außen- und Sicherheitspolitik.


Abschließend traten die Teilnehmenden in kleineren Teams bei einem Pubquiz gegeneinander an. Die Veranstaltung gab den Mitgliedern beider Hochschulgruppen die Gelegenheit, sich besser kennenzulernen und auszutauschen. Wir, als BSH Tübingen, danken der JEF Tübingen für die unkomplizierte Zusammenarbeit und den schönen Abend, und freuen uns auf weitere Kooperationsveranstaltungen in der Zukunft!